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Tag 28, 7. Oktober 2016

11/25/2017

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Abend.
Es ist bewölkt, nur schwach lässt sich die Sonne erahnen. Die Luftfeuchtigkeit ist recht hoch, sagen meine Hypersensoren: Meine Wangen. Der Ameisenhaufen, den ich nun seit Tagen beobachte ist wieder beschädigt. Ich bleibe lange stehen und versuche aus den "Indizien" eine Geschichte zu erzählen. Es bleiben Möglichkeiten, ich sehe nicht tief genug, um eine sichere Antwort zu haben. Aber ich präge mir die Lage des Astes von einem Kirschbaum, der neben dem Ameisenhaufen liegt genau ein - der nächste Kirschbaum ist meines Wissens ein ganzes Stück entfernt.
Ein paar Schritte weiter bin ich "plötzlich" von frischen Trittsiegeln umgeben. - Es fühlt sich so an, als ob eine große Welle des Lebens durch den Wald gezogen ist. Die Trittsiegel weisen auf die unterschiedlichsten Tiere hin. Ich knie mich daneben auf den Boden...Und da sind sie, die Begleiter eines Spurenleser: die Fragen, unsere "Ältesten", die unsere Wahrnehmung schärfen, uns an unsere Grenzen führen und wenn wir gesegnet sind darüber hinaus.
WER? Wer hat die Spur da gemacht..? Fuchs, Regenwurm, Regentropfen, kleiner Ast,..?
WAS? Was hat das Tier dabei gemacht..? Ist es gegangen, getrabt, galoppiert,..? Der Kopf schaute dabei nach links,..?
WANN? Wann ist die Spur entstanden? Hat sie scharfe Umrisse? Verwaschen?
WOHIN? Wohin führt die Spur? Entlang des Waldrandes? Da im Graben und dann neben der Brücke in den Bach..?
WIE? Wie hat das Tier bitteschön diese Spur gemacht, ohne sich zu verknoten? Wie hat sich das Tier dabei gefühlt? Hungrig, in Panik, in seiner Baseline?
WARUM? Warum hat es gerade hier seine Spuren hinterlassen? Hey, hat das mit dem Kirschbaum da weit hinten zu tun?
Und auch wenn ich kaum jemals die ganze Geschichte dieser Spuren, die da vor mir getanzt worden sind, entschlüsseln kann, niemals "fertig" sein werde mit dem Spurenlesen, egal wie alt ich werde, lasse ich Ein-Stein, den alten Häuptling auch endlich einmal zu Wort kommen: " Das Wichtigste ist, daß man nicht aufhört zu fragen".



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Tag 27, 6. Oktober 2016

11/23/2017

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Ich schreibe diese Spurensuche der "30 Tage am Sitzplatz" ein Jahr später nieder. Orientiere mich dabei an meinen Aufzeichungen, Skizzen, Karten, die ich gezeichnet habe und kann das Erfahrene so, ein Jahr später, heraufholen, als ob es gestern gewesen ist. Ein Tagebuch zu führen, ein Journal, ist etwas immens kraftvolles. Kann eine der Schlüsselroutinen eines spurenlesenden Menschen sein. Also von uns allen. :)
Ich habe mir aus einem Impuls heraus jetzt den Spaß erlaubt den 6. Oktober der letzten Jahre Revue passieren zu lassen, indem ich mir meine Aufzeichnungen von genau diesem einen Tag angeschaut habe. Es hat mir wieder einmal unglaublich deutlich vor Augen geführt, was es heißt Spuren zu lesen...Da waren sich wiederholende Tierbegegnungen an genau diesem Tag, da waren Fragen, die ich mir immer wieder und wieder gestellt habe, an genau diesem Tag, da waren größere Muster, die sich im Oktober wieder und wieder um mich herum gedreht haben und die ich ohne Journale niemals anhalten hätte können. Und ja, es kann knackig sein für das Ego schwarz auf weiß vor sich zu haben, dass ich wieder und immer wieder "angrennt" bin und sich einer meiner blinden Flecken immer schön mit mir mitbewegt hat. Aber egal ob ich 10.000 Mal in eine Fuchsspur schauen "muss", um einen feinen Grat in der Spur zu sehen und festzustellen dass es zwei Spuren sind, oder ob ich 32 Mal einen 6. Oktober erfahren muss, um auf etwas gestoßen zu werden...das Leben nimmt sich zwar ohnedies meist die Zeit, die es braucht, aber Journale sind eine hilfreiche Stütze um nicht zu oft "anzurennen".


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Tag 26, 5. Oktober 2016

11/22/2017

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Vormittag.
Jetzt beginnt wieder einmal die kurze Zeit, wo es vor der Türe wärmer als im Haus ist. Also hinaus...Mit Sonnenenergie vollgetankte Inseken schwirren herum und machen Testflüge für die neue Generation von Solarzellen. Überraschenderweise sind erstaunlich viele Wespen mit dabei. Was essen denn Wespen so zur Jause? Sind das auch Blumenzuzzler oder gönnen die sich auch so manches Stück Frischfleisch?
Ich bin dieses Mal nur sehr kurz - und "fokussiert" am Sitzplatz - die allesverschlingende Tagesagenda droht mich zu verschlucken, aber die Zeit, die ich hier in der Sonne sitze "gehört" mir. Ich lasse die letzten 25 Tage noch einmal durch mich hindurch ziehen. Ein kleines Stückchen Erde, voller Leben, voller Geschichten, voller Fragen - kleiner und großer (gibt es einen Unterschied?), voller (Selbst)Erfahrungen,...Ich erinnere mich an meine Großmutter in Wien, die einmal zu mir sagte, "Manche Dinge im Leben kann dir niemand mehr nehmen". Die letzten 25 Tage gehören dazu.
Am Rückweg werde ich von einer Vogelspur "aufgehalten". Aber erst als ich versuche die Spur mit meinem Körper nachzumachen *hüpf, hüpf, boing, boing* bemerke ich, dass es zwei Vögel waren. Oder?





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Tag 25, 4. Oktober 2016

10/27/2017

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Nacht.
Mir scheint es ratsam als Spurenleser (und nicht nur), das Ego von Zeit zu Zeit zu "kalibrieren". Denn Spurenlesen ohne Hingabe und einer gehörigen Portion Demut kann sehr schnell in "ungeahnte" Höhen führen...Spurenlesen ohne den Boden unter sich zu fühlen kann sehr rasch in einer Sackgasse enden, oder "esoterischen Blase", aufgebläht durch die heiße Luft des allwissenden Egos.
               Eine der Routinen, um mich zu erden, ist in die Dunkelheit zu gehen. Die Nacht rekalibriert die Sinne in einem erstaunlichen Maße :) Wenn die Ohren sehen lernen, bekommt der kleine Fluss, von dem ich immer wieder geschrieben habe plötzlich dutzende verschiedene Stimmen, die mir sagen, wo ich gerade bin. Der Boden unter meinen Füssen wird erst so richtig "lebendig", gerade weil ich ihn nicht mehr sehen kann. Die Intensität des Windes auf meinen Wangen erzählt mir, ob ich auf der Lichtung stehe, oder mitten im Wald. Und erst meine große Nase! Die erzählt mir auch immer wieder, wenn ich gegen einen Baum renne. Aber sie erzählt mir in der Nacht auch wo die Rehe ihre Schlafplätze haben. Hokuspokusch? Nein. Aktivierung von Potential, das in jedem von uns angelegt ist. Weil wir genau das - unsere Sinne zu einem Höchstmaß entwickelt - einmal gebraucht haben, um zu überleben. "Ja jessersna, brauchen wir das denn heute noch? Ich geh ja eh´ so selten jagen!" Beobachtet einmal eure Kinder, wie und wodurch sie lernen. Vielleicht kommt die Antwort wie von selbst.

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