
Vormittag.
Gestern hat mich aus den Sträuchern am Wegrand lange Zeit ein kleiner Vogel beoabachtet. Zu "unkugelig" für ein Rotkehlchen, eine Spur zu klein für einen Weißkopfseeadler, aber etwas dazwischen, ich tippe auf einen Wiesenpieper. Ich bleibe stehen und schaue, ob mein "Freund" wieder da ist. Er ist es nicht, aber seine gestrige Spur und die einer Amsel führen mich zu einer wunderschönen Wespenspinne, die ich ohne sie nicht gesehen hätte.
Nachdem die Pferde seit gestern nicht mehr da sind, bewege ich mich etwas freier über die Wiese und untersuche das abgebissene oder ist es eher "abgerissene" Gras. Ich staune wie immer, wie schnell sich die Frassspuren verfärben und wie man daraus die ungefähren Zeiten des Mampfens bestimmen kann. Was mich sehr wundert ist, dass auch die recht harten Binsen, die sich hervorragend eignen um daraus Schnüre oder Graskörbe zu machen, abgebissen sind. Das ist mir neu. Auf jeder Kuhweide bleiben diese Pflanzen stehen. Die Kinder in den Camps und bei den Wilden Samstagen nennen die Binsen "Gurkengras"...Hmm. Pferde, die Gurkengras essen? Ich bin noch nicht ganz überzeugt, obwohl einiges darauf hindeutet.
In der Nähe meines Sitzplatzes befindet sich ein "Erdwespennest". Ich mache es mir daneben gemütlich und beobachte still. Irgendetwas stimmt mit dem "Rhythmus" nicht, denke ich mir nach einiger Zeit. Und wenn ein kulturell westlich geprägter Geist etwas erforschen will...was macht er (oft)? Richtig. Er beginnt zu zählen. Ich zähle die einfliegenden und die ausfliegenden Wespen und...oha! Ich komme regelmäßig auf 60-70 einfliegende Wespen pro Minute gegenüber 20-30 ausfliegenen Wespen. Ich habe leider in Astrophysik nicht so gut aufgepasst, aber als Spurenleser würde ich sagen, "Do hots wos!" Ich lasse meinen Verstand von der Leine und gebe ihm 5 Minuten Zeit mit Lösungen anzugeben. Nach 5 Minuten habe ich 27 mögliche Ursachen, inklusive fertigen Antrag auf eine Doktorarbeit, "Ursachen und Wirkung auf das zentrale Nervensystem der Vespula vulgaris beim Rückwärtsfliegen". Einen Titel habe ich schon, also gebe ich diesem Rätsel lieber die Zeit, die es braucht, sich zu zeigen und halte es mit der Unschärferelation von Werner Heisenberg, die man vielleicht vereinfacht herunterbrechen könnte auf den Satz, "Die Berechenbarkeit der Welt hat prinzipiell unüberwindbare Grenzen". Am Sitzplatz empfängt mich auf einem Ast sitzend eine kleine Fliege, die ständig hin- und herläuft. Noch bevor ich dem Impuls nachgeben kann zu zählen, sage ich einfach Danke für diesen wunderbaren Platz.
Gestern hat mich aus den Sträuchern am Wegrand lange Zeit ein kleiner Vogel beoabachtet. Zu "unkugelig" für ein Rotkehlchen, eine Spur zu klein für einen Weißkopfseeadler, aber etwas dazwischen, ich tippe auf einen Wiesenpieper. Ich bleibe stehen und schaue, ob mein "Freund" wieder da ist. Er ist es nicht, aber seine gestrige Spur und die einer Amsel führen mich zu einer wunderschönen Wespenspinne, die ich ohne sie nicht gesehen hätte.
Nachdem die Pferde seit gestern nicht mehr da sind, bewege ich mich etwas freier über die Wiese und untersuche das abgebissene oder ist es eher "abgerissene" Gras. Ich staune wie immer, wie schnell sich die Frassspuren verfärben und wie man daraus die ungefähren Zeiten des Mampfens bestimmen kann. Was mich sehr wundert ist, dass auch die recht harten Binsen, die sich hervorragend eignen um daraus Schnüre oder Graskörbe zu machen, abgebissen sind. Das ist mir neu. Auf jeder Kuhweide bleiben diese Pflanzen stehen. Die Kinder in den Camps und bei den Wilden Samstagen nennen die Binsen "Gurkengras"...Hmm. Pferde, die Gurkengras essen? Ich bin noch nicht ganz überzeugt, obwohl einiges darauf hindeutet.
In der Nähe meines Sitzplatzes befindet sich ein "Erdwespennest". Ich mache es mir daneben gemütlich und beobachte still. Irgendetwas stimmt mit dem "Rhythmus" nicht, denke ich mir nach einiger Zeit. Und wenn ein kulturell westlich geprägter Geist etwas erforschen will...was macht er (oft)? Richtig. Er beginnt zu zählen. Ich zähle die einfliegenden und die ausfliegenden Wespen und...oha! Ich komme regelmäßig auf 60-70 einfliegende Wespen pro Minute gegenüber 20-30 ausfliegenen Wespen. Ich habe leider in Astrophysik nicht so gut aufgepasst, aber als Spurenleser würde ich sagen, "Do hots wos!" Ich lasse meinen Verstand von der Leine und gebe ihm 5 Minuten Zeit mit Lösungen anzugeben. Nach 5 Minuten habe ich 27 mögliche Ursachen, inklusive fertigen Antrag auf eine Doktorarbeit, "Ursachen und Wirkung auf das zentrale Nervensystem der Vespula vulgaris beim Rückwärtsfliegen". Einen Titel habe ich schon, also gebe ich diesem Rätsel lieber die Zeit, die es braucht, sich zu zeigen und halte es mit der Unschärferelation von Werner Heisenberg, die man vielleicht vereinfacht herunterbrechen könnte auf den Satz, "Die Berechenbarkeit der Welt hat prinzipiell unüberwindbare Grenzen". Am Sitzplatz empfängt mich auf einem Ast sitzend eine kleine Fliege, die ständig hin- und herläuft. Noch bevor ich dem Impuls nachgeben kann zu zählen, sage ich einfach Danke für diesen wunderbaren Platz.