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Tag 21, 30.September 2016

9/2/2017

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Früher Abend.
Langsam bemerke ich eine schön, sich sehr kräftig anfühlende Routine: Ich frage mich nicht mehr, ob ich zum Sitzplatz gehen "soll". Ich gehe einfach. Nehme einfach alles mit was ich habe, gute Laune, schlechte Laune, Hunger, Durst, Müdigkeit, Euphorie, Nachdenlichkeit, Kniewehweh, Nässe,...Weil jedes Mal, wirklich jedes Mal war ich nach dem Draußen-Sein klarer und ruhiger, manchmal auch hungriger und nasser :-)
Seit den ersten Tagen, dieser Spurensuche habe ich mir zwei Pflanzen immer wieder näher angesehen, bin stehen geblieben habe tief in die Blüten hineingeschaut, mir versucht die Form der Blätter zu merken, und zu Hause zu zeichnen, habe die unzähligene Insekten und Spinnentiere beobachtet, die sich auf den Blüten breit gemacht haben. Und auch einige Vögel, die sich auch diese beiden Exemplare für ihren regelmäßigen Besuch ausgesucht haben. Vielleicht weil sie besonders groß und kräftig waren - diese eine Goldrute und diese eine Schafgarbe. Und diese beiden Pflanzen sind jetzt die einzigen Farbpunkte in einem schon verblühten Meer an Goldruten, Schafgarben,...Von diesen beiden Pflanzen sind eine ganze Reihe von Spuren ausgegangen. Es war für mich wirklich überraschend zu beobachten, wie groß die Vielfalt an den sonst so gerne übersehenen Krabbelvölkern war, die sich auf dieser einzelnen Schafgarbe und dieser einzelnen  Goldrute niedergelassen hatten.
An diesem Abend sitze ich lange am Platz, beobachte in absoluter Stille, wie die Dämmerung in die dunkleren "Farben" der Nacht übergeht, wie der Wind in der Abenddämmerung noch einmal auffrischt um danach zu ruhen. Wie unterschiedlich die Vögel auf die Dämmerung und die Nacht reagieren, von welchen Vögeln am Längsten die Stimmen wahrzunehmen sind.


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Tag 20, 29.September 2016

8/28/2017

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Kurz vor Mitternacht.
An diesem Tag sitze ich 10 Stunden im Zug, bevor ich die Gelegenheit habe zum Sitzplatz zu gehen. Im Dunkel der frühen Morgenstunden bin ich aufgebrochen, im Dunkel der Nacht komme ich heim. Kurz vor Mitternacht steige ich in dem Bahnhof in unserem Dorf aus und werde von einem klaren Nachthimmel, voller Sterne begrüßt. Sogar die Milchstrasse leuchtet kräftig. In vielen Geschichten ist die Milchstrasse der Weg, den die Seelen nehmen, wenn sie auf "die andere Seite" gehen.
In der Nähe meines Sitzplatzes muss ich unwillkürlich lächeln. Ja, natürlich ich bin müde, hungrig, durstig, verspannt vom Zug fahren, aber es führt kein Weg vorbei...Warum? Weil ich die Stimme der "alten Menschen" aus meiner Kindheit in den Ohren habe: "Wenn ihr in der Nähe seid, geht nicht vorbei. Kommt herein und sagt, Hallo! Mehr ist es nicht, um was wir euch bitten..." Und genau so mache ich es auch und biege in den Wald ab.


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Tag 19, 28.September 2016

8/26/2017

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Vormittag.
Ich blinzle mich durch die Vormittagssonne und ein Bild kommt hoch: Vorgestern, gestern und heute. Eine völlig andere Welt und doch die gleiche. Jeder Schritt ist ein neues Abenteuer, jedes Blatt enthält ein anderes Geheimnis, jede Spur ist eine Landschaft, die es lohnt ein leben lang zu studieren.
Heute stehe ich recht bald vor einer eher sehr eindeutigen Katzenspur und beginne ihr zu folgen. Es ist sehr wolhltuend, wieder einmal einer Spur aus der Katzenfamilie  und nicht aus der Hundefamilie zu folgen. Wie klar und exakt diese Spur verläuft, wie einerseits kaum Kopfbewegungen aus der Spur sichtbar werden, andererseits aber wie oft ein Halt lesbar wird. Nach einiger Zeit denke ich mir: Es ist eine völlig andere Welt, die Welt einer Katze und die eines Fuchses. Und doch ist es die Gleiche. Beides sind Fleischfresser, beide jagen (auch) Mäuse, beide jagen oft im gleichen Gebiet unter den selben Bedingungen.  Die Spuren erzählen die Geschichten einer Jagd, erzählen von einer anderen Strategie, von anderen Sinnen, die zur Jagd benutzt werden, erzählen von den jeweiligen Qualitäten dieser Tiere.
Wie oft verfolgen verschiedene Menschen unterschiedliche Strategien im Leben, um zum gleichen Ergebnis zu kommen? Wie oft leben wir in verschiedenen Welten, aber letztlich doch in der gleichen? Und wer kann sich anmaßen zu beurteilen, das seine Welt(sicht), seine Strategie die einzig Gültige ist? - Und wenn ich diese Fragen in Hinblick auf die Entwicklung der Kreativität unserer Kinder stelle..?

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Tag 18, 27.September 2016

8/23/2017

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Früher Abend.
Nach 18 Tagen wird es immer leichter die eigenen Spuren zu sehen, die ich im Land hinterlassen habe. - Eine Stelle macht das im Besonderen sichtbar: Ein kleiner Bach, über den ich unzählige Male gestiegen bin. Genauso wie unzählige Male viele der hier wohnenden Tiere. Meine eigenen Spuren sind neben, unter, über, zwischen den Tierspuren. Und ich frage mich: Ist das eine gesunde Routine, oder ist das eine ungesunde Angewohnheit? Immer dieselbe Stelle zu benutzen, um über ein Hindernis zusteigen, immer die gleichen Wege zu gehen, immer die gleichen Antworten auf Blockaden zu haben? Und ich erinnere mich an die Tiere in der "Wildnis" der Schottischen Highlands und an die Tiere in einem großen Nationalpark in Polen, in welchem Wölfe und Europäische Bison, Wisent zu Hause sind...wie anders das Verhalten dieser Tiere war, wie achtsam sie sich bewegt haben (wie achtsam ich mich bewegt habe), wie zum Teil unvorhersehbar ihre Spuren waren. Und ich erinnere mich an den Anfang meiner Studienzeit in Spanien und all die anderen Orte in meinem Leben, die ich erst lernen musste zu "lesen", meine eigenen Routinen der Achtsamkeit, in der Begegnung mit etwas Neuem. Und das Nachlassen der Achtsamkeit mit dem Vetrautwerden.
Und ich betrachte meine Spuren vor mir, grinse, und quere den Bach an einer anderen Stelle.

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