Naturverbindung
Wir sind als Menschen in der Natur groß geworden. Zehntausende Jahre lang war unsere ursprünglichste Lernerfahrung die direkte Naturerfahrung. Unsere gesamte biologische Struktur ist darauf angelegt. Milliarden neurologischer Verbindungen in unseren Köpfen warten nur darauf durch sensorische Naturerfahrung aktiviert zu werden. Durch die einfachsten Dinge, die uns heute überholt, unwirksam, vielleicht auch zu "billig" erscheinen mögen: in die Wolken schauen, Verstecken spielen, Waldlager bauen, einen Grashüpfer verfolgen, Matschepampe machen, eine Spinne in ihrem Netz beobachten,... Und dennoch, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, die Naturerfahrung ist die Grundlage all unseres Lernens ...sagen nicht die meist nach Holzrauch duftenden "Wildnisleute", sondern die Gehirnforscher. Und das schon seit Langem.
Der amerikanische Journalist und Buchautor Richard Louv hat in zwei wunderbaren Büchern einen Begriff geprägt, der in viele Diskussionen Eingang gefunden hat: Natur-Defizit-Syndrom. Dies ist der Preis den wir - vor allem unsere Kinder - zahlen, wenn wir uns von der Natur entfremden (lassen), dazu gehören eingeschränkte Sinneswahrnehmung, Aufmerksamkeitsdefizite und höhere Anfälligkeiten gegenüber physischen und emotionalen Beinträchtigungen, die allesamt die Fähigkeiten reduzieren ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
Naturverbindung hat die Kraft diese Effekte umzukehren. In den Worten eines San-Buschmannes, aus einer der nativen Gemeinschaften, die in der Kalahri-Wüste leben: "Wenn du einen Vogel siehst, den du noch nie gesehen hast, dann bildet sich ein unsichtbares Band zwischen dir und ihm. Am nächsten Tag, wenn du ihm wieder begegnest, wird dieses Band stärker, und immer wenn du ihn von da an siehst wächst eure Freundschaft, deine Verbindung, deine Achtsamkeit, dein Respekt und deine Liebe zu ihm."
Natur ist hier nicht bloß ein reines, distanziertes Konzept, eine Idee, am besten aus der Ferne betrachtet.
Natur ist hier auch nicht ein "Erlebnis" sponsored by "Erlebnisindustrie".
Natur(verbindung) ist zeitloses Wandern, ist tiefe emotionale Verbundenheit, ist das Erwachen zur vollen Sinnlichkeit, ist eine immense Erfahrung um die vernetzten Vorgänge und die systemischen Gleichgewichte. Es ist ein echtes "heimisch" werden, mitgetragen von anderen Menschen.
Es gibt eine Geschichte aus den Vereinigten Staaten, aus dem Bundesstaat Arizona, über den Zusammenhang von Präriehunden und Regen. Das Gebiet, um das es in dieser Geschichte geht, ist sehr trocken, teilweise Steppe, teilweise Wüste. Das Gleichgewicht zwischen Niederschlag und Trockenheit ist seit jeher ein sehr fragiles.
Die seit Jahrhunderten mit dem Land verbundenen indigenen Stämme der Navajo (oder "Diné" - ihr Eigenname - was soviel wie "Menschenvolk", oder "unter der Erde hervorgekommenes Volk" bedeutet) hat eine von Generation zu Generation weitergegebene Warnung, "Wenn ihr die Präriehunde tötet wird es niemanden geben, der für den Regen weint". In den 1950er Jahren schlugen Wissenschafter, überzeugt von dem für sie undenkbaren Zusammenhang zwischen Präriehunden und Regen vor, in bestimmten Teilen des Bundesstaates alle Präriehunde zu töten, um das spärliche Steppengras zu erhalten. Heute sind die betroffenen Gebiete Wüste geworden, es gibt in ihnen weder Präriehunde, noch Steppengras.
Heute "weiß" man, daß es einen Zusammenhang zwischen grabenden Tieren und Regen gibt: Die von Präriehunden erzeugten Risse, Spalten und Gänge ermöglichen, daß die mit negativen Ionen geladene Luft aus der Erde in die Atmosphäre gelangt. Diese elektrisch aufgeladene Luft erleichtert die Regenbildung. Gerade sosehr, dass das Gleichgewicht in dieser Region über Jahrhunderte erhalten blieb.
Diese Geschichte soll weder die Wissenschaft mit all ihren Errungenschaften stigmatisieren, noch die indigene Bevölkerung auf ein Podest heben - das würde diese wahrscheinlich von uns am allerwenigsten wollen. Was diese Geschichte aber unter anderem zeigen kann: Menschen, die mit dem Land verbunden sind, in dem sie leben, haben eine sehr tiefe Art des Verstehens, eine immens kraftvolle Wahrnehmung, was für das Land gut ist und damit auch für sie, für ihre Kinder, für ihre Alten und für die Generationen, die nach ihnen kommen. Sie leben und erfahren, "wissen" nicht nur.
Es gibt einfache Werkzeuge, derer wir uns bedienen können, die uns und unseren Kindern helfen an das Band der Naturverbindung anzuknüpfen und die steter Bestandteil all unserer Angebote sind. Hier geht die Spur weiter... Herzroutinen
Der amerikanische Journalist und Buchautor Richard Louv hat in zwei wunderbaren Büchern einen Begriff geprägt, der in viele Diskussionen Eingang gefunden hat: Natur-Defizit-Syndrom. Dies ist der Preis den wir - vor allem unsere Kinder - zahlen, wenn wir uns von der Natur entfremden (lassen), dazu gehören eingeschränkte Sinneswahrnehmung, Aufmerksamkeitsdefizite und höhere Anfälligkeiten gegenüber physischen und emotionalen Beinträchtigungen, die allesamt die Fähigkeiten reduzieren ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
Naturverbindung hat die Kraft diese Effekte umzukehren. In den Worten eines San-Buschmannes, aus einer der nativen Gemeinschaften, die in der Kalahri-Wüste leben: "Wenn du einen Vogel siehst, den du noch nie gesehen hast, dann bildet sich ein unsichtbares Band zwischen dir und ihm. Am nächsten Tag, wenn du ihm wieder begegnest, wird dieses Band stärker, und immer wenn du ihn von da an siehst wächst eure Freundschaft, deine Verbindung, deine Achtsamkeit, dein Respekt und deine Liebe zu ihm."
Natur ist hier nicht bloß ein reines, distanziertes Konzept, eine Idee, am besten aus der Ferne betrachtet.
Natur ist hier auch nicht ein "Erlebnis" sponsored by "Erlebnisindustrie".
Natur(verbindung) ist zeitloses Wandern, ist tiefe emotionale Verbundenheit, ist das Erwachen zur vollen Sinnlichkeit, ist eine immense Erfahrung um die vernetzten Vorgänge und die systemischen Gleichgewichte. Es ist ein echtes "heimisch" werden, mitgetragen von anderen Menschen.
Es gibt eine Geschichte aus den Vereinigten Staaten, aus dem Bundesstaat Arizona, über den Zusammenhang von Präriehunden und Regen. Das Gebiet, um das es in dieser Geschichte geht, ist sehr trocken, teilweise Steppe, teilweise Wüste. Das Gleichgewicht zwischen Niederschlag und Trockenheit ist seit jeher ein sehr fragiles.
Die seit Jahrhunderten mit dem Land verbundenen indigenen Stämme der Navajo (oder "Diné" - ihr Eigenname - was soviel wie "Menschenvolk", oder "unter der Erde hervorgekommenes Volk" bedeutet) hat eine von Generation zu Generation weitergegebene Warnung, "Wenn ihr die Präriehunde tötet wird es niemanden geben, der für den Regen weint". In den 1950er Jahren schlugen Wissenschafter, überzeugt von dem für sie undenkbaren Zusammenhang zwischen Präriehunden und Regen vor, in bestimmten Teilen des Bundesstaates alle Präriehunde zu töten, um das spärliche Steppengras zu erhalten. Heute sind die betroffenen Gebiete Wüste geworden, es gibt in ihnen weder Präriehunde, noch Steppengras.
Heute "weiß" man, daß es einen Zusammenhang zwischen grabenden Tieren und Regen gibt: Die von Präriehunden erzeugten Risse, Spalten und Gänge ermöglichen, daß die mit negativen Ionen geladene Luft aus der Erde in die Atmosphäre gelangt. Diese elektrisch aufgeladene Luft erleichtert die Regenbildung. Gerade sosehr, dass das Gleichgewicht in dieser Region über Jahrhunderte erhalten blieb.
Diese Geschichte soll weder die Wissenschaft mit all ihren Errungenschaften stigmatisieren, noch die indigene Bevölkerung auf ein Podest heben - das würde diese wahrscheinlich von uns am allerwenigsten wollen. Was diese Geschichte aber unter anderem zeigen kann: Menschen, die mit dem Land verbunden sind, in dem sie leben, haben eine sehr tiefe Art des Verstehens, eine immens kraftvolle Wahrnehmung, was für das Land gut ist und damit auch für sie, für ihre Kinder, für ihre Alten und für die Generationen, die nach ihnen kommen. Sie leben und erfahren, "wissen" nicht nur.
Es gibt einfache Werkzeuge, derer wir uns bedienen können, die uns und unseren Kindern helfen an das Band der Naturverbindung anzuknüpfen und die steter Bestandteil all unserer Angebote sind. Hier geht die Spur weiter... Herzroutinen