Gegen Mittag.
Ein warmer Aufwind lässt die Bussarde heute hoch kreisen und rufen. Wie immer sind es mehr als einer. Mit unterschiedlichen Rufen werden die Bussarde des Nachbarreviers und der eigene schon recht groß gewordene Nachwuchs in Empfang genommen.
Ich werde auf meinem Weg zum Sitzplatz von einer gut sichtbaren Fuchsspur gefesselt. Zwischen Hundespuren verläuft sie. Recht gut zu sehen ist nicht nur der Unterschied wie die tief die Spur des Hundes im Boden "eingegraben" ist, sondern auch mit wie wenig Energieaufwand die Spur des Fuchses im Vergleich zu der des Hundes gesetzt wurde. Die Fuchsspur ist wie "gestempelt", klare Kanten, scharfe Linien, wie ein Gleiten über den Boden in einem wunderbar exakten Rhythmus. Die Hundespur verrät viel über die "schlampig" gesetzte Art und Weise eines Tieres, das Energie verschwenden kann. Warum ist das so? :-) In der Spur des Hundes zeigt der Kopf einmal nach links, dann wiedernach rechts, der Kopf hebt und senkt sich andauernd, den Körper zieht es einmal dahin dann wieder dorthin, vollkommen impulskontrolliert. Die Spur "zuckt" richtig hin und her. Unwillkürlich zuckt mein Körper auch. (Nebenwirkungen jahrelangen Spurenschauens. Völlig "normal" sagt mein Arzt ;-) Die Fuchsspur wirkt auf mich sehr konzentriert und kontrolliert. Sie schreit richtig: "Wildtier".
Ich schaue lange in die Spuren und irgendetwas nagt in meinem Hinterkopf, ich weiß aber noch nicht was es ist. Ich lasse den "Nager" los und gehe zu meinem Sitzplatz. Überall fallen mir die Spinnen heute auf, Netze mit und ohne Bewohnerinnen. Mit jedem Netz werde ich das Gefühl nicht los, dass da ein Hinweis zur Fuchsspur versteckt ist. Eine Aufforderung genauer hinzuschauen und den Fäden zu folgen - in die Vergangenheit. Jedes dieser Spinnennetze erzählt doch eine Geschichte.
Als ich wieder bei "meiner" Fuchspur zurück bin, hole ich mir das Gefühl her, das die Spinnennetze in mir hervorgerufen haben. Erzählt eine Geschichte...Und dann geht es plötzlich "pling" und es sitzt zwar keine Fee mit Zauberstab neben mir. Aber ich sehe in dieser Spur des Fuchses ein winziges Cut, das sich im Hauptballen seines rechten Vorderfußes wiederholt, und ich reise zurück in die Vergangenheit und sehe vor meinem Augen immer wieder dieses eine Cut, das sich in vielen Fuchsspuren in dieser Gegend wiederholt. Bislang waren die Spuren Fuchs, Dachs, Nachtigall-Grashüpfer, Silberreiher (oder doch Biber), gelangweilter Eber,...Diese Spur gehört nicht nur "Fuchs", sie gehört einem Individuum, das einen Namen hat, der ihn unverwechselbar macht. Eine individuelle Note in der Symphonie des Lebens. Mir war klar, dass ich bisher viele unterschiedliche Fuchsspuren gesehen habe, aber noch nie habe ich mit dieser 100 prozentigen Gewissheit aus der Spur alleine sagen können: Das ist dieser Fuchs und kein anderer. Und das bewirkt etwas, das unmöglich ist in Worte zu fassen.
Ein warmer Aufwind lässt die Bussarde heute hoch kreisen und rufen. Wie immer sind es mehr als einer. Mit unterschiedlichen Rufen werden die Bussarde des Nachbarreviers und der eigene schon recht groß gewordene Nachwuchs in Empfang genommen.
Ich werde auf meinem Weg zum Sitzplatz von einer gut sichtbaren Fuchsspur gefesselt. Zwischen Hundespuren verläuft sie. Recht gut zu sehen ist nicht nur der Unterschied wie die tief die Spur des Hundes im Boden "eingegraben" ist, sondern auch mit wie wenig Energieaufwand die Spur des Fuchses im Vergleich zu der des Hundes gesetzt wurde. Die Fuchsspur ist wie "gestempelt", klare Kanten, scharfe Linien, wie ein Gleiten über den Boden in einem wunderbar exakten Rhythmus. Die Hundespur verrät viel über die "schlampig" gesetzte Art und Weise eines Tieres, das Energie verschwenden kann. Warum ist das so? :-) In der Spur des Hundes zeigt der Kopf einmal nach links, dann wiedernach rechts, der Kopf hebt und senkt sich andauernd, den Körper zieht es einmal dahin dann wieder dorthin, vollkommen impulskontrolliert. Die Spur "zuckt" richtig hin und her. Unwillkürlich zuckt mein Körper auch. (Nebenwirkungen jahrelangen Spurenschauens. Völlig "normal" sagt mein Arzt ;-) Die Fuchsspur wirkt auf mich sehr konzentriert und kontrolliert. Sie schreit richtig: "Wildtier".
Ich schaue lange in die Spuren und irgendetwas nagt in meinem Hinterkopf, ich weiß aber noch nicht was es ist. Ich lasse den "Nager" los und gehe zu meinem Sitzplatz. Überall fallen mir die Spinnen heute auf, Netze mit und ohne Bewohnerinnen. Mit jedem Netz werde ich das Gefühl nicht los, dass da ein Hinweis zur Fuchsspur versteckt ist. Eine Aufforderung genauer hinzuschauen und den Fäden zu folgen - in die Vergangenheit. Jedes dieser Spinnennetze erzählt doch eine Geschichte.
Als ich wieder bei "meiner" Fuchspur zurück bin, hole ich mir das Gefühl her, das die Spinnennetze in mir hervorgerufen haben. Erzählt eine Geschichte...Und dann geht es plötzlich "pling" und es sitzt zwar keine Fee mit Zauberstab neben mir. Aber ich sehe in dieser Spur des Fuchses ein winziges Cut, das sich im Hauptballen seines rechten Vorderfußes wiederholt, und ich reise zurück in die Vergangenheit und sehe vor meinem Augen immer wieder dieses eine Cut, das sich in vielen Fuchsspuren in dieser Gegend wiederholt. Bislang waren die Spuren Fuchs, Dachs, Nachtigall-Grashüpfer, Silberreiher (oder doch Biber), gelangweilter Eber,...Diese Spur gehört nicht nur "Fuchs", sie gehört einem Individuum, das einen Namen hat, der ihn unverwechselbar macht. Eine individuelle Note in der Symphonie des Lebens. Mir war klar, dass ich bisher viele unterschiedliche Fuchsspuren gesehen habe, aber noch nie habe ich mit dieser 100 prozentigen Gewissheit aus der Spur alleine sagen können: Das ist dieser Fuchs und kein anderer. Und das bewirkt etwas, das unmöglich ist in Worte zu fassen.